Über uns

Unser politisches Selbstverständnis

Wir verstehen uns als Zusammenschluss von Menschen, die sich dem Gedanken des Humanismus, der Völkerverständigung, der Demokratie, dem Internationalismus und den Menschenrechten verpflichtet fühlen. Wir treten für ein solidarisches Miteinander ein und für Offenheit und Wertschätzung gegenüber allen Menschen, Geschlechtern, Herkünften und Lebensformen.

Wir dulden keine rassistischen, fremdenfeindlichen oder andere diskriminierenden oder menschenverachtenden Überzeugungen oder Bestrebungen. Handlungen, die dem widersprechen, oder ein Engagement in Parteien und Organisationen, die dazu im Widerspruch stehen, sind mit der Teilhabe an unserer Solidarischen Landwirtschaft nicht vereinbar.

Gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung aller Beteiligten bilden die Basis unserer Solawi. Die Arbeit der Gärtner:innen wird gewürdigt und ihre Erfahrungen und Entscheidungen in der landwirtschaftlichen Erzeugung sind das Fundament unserer Zusammenarbeit. Wir wollen gute Ernährung für alle ermöglichen und durch unser solidarisches Prinzip sozialer Ungleichheit entgegenwirken – und dadurch unsere Gesellschaft verändern.

Gärtner:innen und Ernteanteilnehmende bilden gemeinsam eine Wirtschaftsgemeinschaft, die von dritten Handelspartner:innen unabhängig ist. Direkte Beziehungen zwischen Gärtner:innen und Ernteanteilnehmenden sowie der Ernteanteilnehmenden untereinander werden durch gemeinsame Aktivitäten, Veranstaltungen und/oder Begegnungsräume ermöglicht. Dies fördert die gegenseitige Wahrnehmung, unterstützt den Informationsfluss und den lebendigen Austausch.

Unsere Landwirtschaft trägt aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zum Humusaufbau wie auch zum Boden- und Gewässerschutz bei. Es wird keinerlei gentechnisch verändertes Saatgut eingesetzt, unsere Düngung ist vegan.

Wenn du als Teil unserer Gemeinschaft die Solawi Mülheim repräsentierst (z.B. bei Veranstaltungen), verpflichtest du dich, dieses Selbstverständnis nach außen zu vertreten.

Zukunftsfähige Landwirtschaft in Zeiten der Klimakrise

Die Klimakrise wird uns noch vor Herausforderungen stellen, die wir jetzt garnicht absehen können, aber schon jetzt spüren wir heftige Auswirkungen: Artensterben und Extremwetterereignisse nehmen immer weiter zu und bedeuten insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe immer neue Probleme.

Solidarische Landwirtschaft bietet aus unserer Sicht die meisten Handlungsspielräume, um diesen Problemen gemeinschaftlich zu begegnen und die sozial-ökologische Transformation maßgeblich voran zu treiben.

Durch die Unterstützung der Ernteanteilnehmenden konnten wir bereits im Interesse der Erhaltung von Artenvielfalt große Blühstreifen mit heimischen Pflanzen anlegen und in Mintard ein Sandarium, einen Käferkeller und ein Mauswieselhabitat bauen. Außerdem wollen wir die Bodenqualität auf den Äckern langfristig verbessern und sie angesichts beispielsweise zunehmender Starkregenereignisse im Kontext der Klimakrise resilienter machen.

Das erreichen wir unter anderem durch die Nutzung von kleinen Einachs-Traktoren und klassischen Market Gardening-Werkzeugen für den Gemüsebau, da diese den Boden nicht weiter verdichten, sondern im Gegenteil zur besseren Belüftung und Durchwurzelung beitragen.

Für die Unterdrückung von Beikräutern nutzen wir statt Pflanzenschutzmitteln Folien, mit denen Beete mehrere Wochen abgedeckt werden können und für die Schädlingsbekämpfung setzen wir ausschließlich im biologischen Anbau zugelassene Mittel ein. Einen Großteil unserer Jungpflanzen können wir mittlerweile selbst anziehen.

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